Tipps und Tricks rund um´s Rad
Wie montiere ich Räder richtig?
Der Festsitz der Radbefestigungsteile und der Räder ist nur sichergestellt, wenn Sie die u. g. Hinweise befolgen:
1. Schrauben Sie bei der Radmontage alle Radbefestigungsteile gleichmäßig mit der Hand ein.
2. Ziehen Sie die Radschrauben/- muttern über Kreuz an. Mit einem Drehmomentschlüssel!
2.1 Bei Sonderrädern stehen die Angaben des Anzugsdrehmoments im Gutachten!
3. Lassen Sie das Fahrzeug auf den Boden ab und ziehen Sie über Kreuz alle Radbefestigungsteile mit dem vorgeschriebenen erhöhten Anzugsdrehmoment fest.
4. Nach einer Fahrstrecke von ca. 50 km ist das Anzugsdrehmoment der Radbefestigungsteile zu überprüfen.
5. Nach einer Fahrstrecke von ca. 200 km ist das Anzugsdrehmoment der Radbefestigungsteile nochmals zu überprüfen.
Was bedeuten die Reifenkennzeichnungen?
Beispiel: 235/35R19 91Y
Was sagt die DOT-Nummer aus?
Diese DOT-Nummer gibt Auskunft über das Herstellungsdatum der Reifen.
Beispiel: 2218 = Kalenderwoche 22 im Jahr 2018
Was sind die gesetzlichen Profiltiefen von Winterreifen & Sommerreifen?
Die Profiltiefe eines Reifen muss laut Gesetz mindestens 1,6mm betragen!
Wir empfehlen jedoch im Winter 4mm und im Sommer 3mm Profiltiefe.
Brauch ich Reifendrucksensoren RDKS ?
Seit Ende 2012 ist ein RDKS / Reifendruckkontrollsystem Pflicht für neu typengenehmigte Fahrzeuge. Dies wurde Ende 2014 nochmals verschärft. Seit 2014 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge ein RDKS System haben.
Habe ich ein aktives oder ein passives RDKS ?
Beim direkten RDKS System werden in jedem Rad RDKS Sensoren verbaut. Diese ermitteln permanent den Druck in den einzelnen Rädern.
Diese Daten werden per Funk an das Auto übertragen und im Cockpit angezeigt. Falls Veränderungen im Druck stattfinden erhält der Fahrer automatisch eine Warnung. Diese sind optisch meist durch ein Metallventil zu erkennen.
Beim indirekten RDKS System wird die Technik im Wagen genutzt. Somit benötigt diese Technik keine separaten Sensoren.
Hier ermitteln die ABS-Sensoren einen möglichen Druckabfall in den Reifen über deren Drehzahl. Bei niedrigerem Druck verringert sich der Außendurchmesser des Reifens und somit steigt im vergleich zu den anderen Reifen der Druck. Dieses System zeigt meistens nur an ob alles OK ist oder nicht. Einzelne Drücke können hier nicht abgerufen werden.
Wann muss ich meine Felgen eintragen lassen?
Unterschieden wird hier zwischen ECE, ABE und Teilegutachten.
Ist Ihr Fahrzeug im Gutachten nicht bei den genehmigten Fahrzeugen zu finden, so ist eine Einzelabnahme beim TÜV erforderlich.
Allgemeine Betriebserlaubnis - ABE nach §22 STVZO
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug eine Felge mit ABE verbauen und dieses Fahrzeug in der ABE aufgelistet ist so ist die Montage der Felge in den meisten Fällen Eintragungsfrei.
ABER ACHTUNG! - wichtig ist hier die erwähnten Auflagen im Gutachten genau zu prüfen. Manche Gutachten verlangen nacharbeiten und gelten immer nur für Fahrzeuge im Originalzustand. Also beispielsweise ohne Tieferlegung oder Spurplatten.
Die Wohl wichtigste Auflage in der ABE ist die A01 sowie A02. Liegt diese vor so muss trotzdem beim Tüv eingetragen werden.
ECE- / EG- Typengenehmigung
Die ECE ist das wohl beste Gutachten, sie gilt Europaweit! - Eintragungsfrei, jedoch müssen auch hier die Auflagen beachtet werden!
Teilegutachten nach §19 S.3 STVO
Das Teilegutachten kommt meistens bei umfangreicheren Umbauten vor, bei denen mehrere Tuningteile kombiniert werden. Oder im gesamten abgenommen werden müssen. Das ist meistens sehr kostspielig und kann auch vom zuständigen Prüfer abgelehnt werden. Hier ist eine Abnahme vom TÜV immer Pflicht.
Führen Sie die o.g. Papiere immer im Fahrzeug mit!
Welche Bedeutung hat die Einpresstiefe einer Felge ?
Bei der Auswahl neuer Felgen oder Kompletträder spielt die Einpresstiefe eine sehr wichtige Rolle!
Der Wert der ET wird immer in Millimetern angeben. Das bedeutet also eine Einpresstiefe von ET45 entspricht also 45mm.
Die ET beschreibt wie weit die Mitte der Felge von der Montagefläche entfernt ist.
Was sagt die Einpresstiefe aus?
Die Einpresstiefe (ET) gibt den Abstand einer Felge zwischen Radmitte und der Auflagefläche in Millimeter an.
Das bedeutet also, je kleiner die Einpresstiefe, desto breiter ist die Spur des Autos. Also steht die Felge weiter außen im Radkasten.
Im Umkehrschluss: je großer die Einpresstiefe, desto schmäler ist die Spur des Autos. Also steht die Felge weiter innen im Radkasten.
Umso breiter die Felge wird umso geringer muss die Einpresstiefe werden!
Was ist der Unterschied zwischen positiver und negativer Einpresstiefe?
Bei einer theoretischen ET von 0 liegt die Radanschlussfläche genau in der Mitte der Felge. In der Regeln haben die meisten Felgen aber eine positive Einpresstiefe, also sitzt die Felge weiter außen im Radkasten. Negative Einpresstiefen sind eher selten und treten meistens bei Geländewägen, Pickups und ähnlichen Autos auf. In diesen Fall sitzt der Radflansch weiter innen im Kotflügel.